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Mag.a (FH) Sabine Pötz

„Der schnellste Weg über eine Sache klar zu werden, ist das Gespräch!“ zitiert Mag. (FH) Sabine Pötz, Gründerin von TECHSEARCH, Personalberaterin und Karriere-Coach im aktuellen Artikel:

Juni 8, 2021

Das systematisch erfolgreiche Gespräch

Das teilstrukturierte Interview ist eine klassische Methode in der Führung von Vorstellungsgesprächen. Professionelles Recruiting erfordert die Fähigkeit Interviewtechniken bzw. unterschiedliche Fragetechniken einzusetzen. Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Methoden und Techniken ist nützlich und hilfreich. Die Basis für eine erfolgreiche Gesprächsführung sehe ich jedoch im Verständnis für eine systematische Gesprächsführung.

Vorstellungsgespräche sind das meist eingesetzte Mittel in der Job- und Personalauswahl. Es handelt sich um, ein auf Inhalte konzentriertes Gespräch, wodurch ein konkretes Ziel verfolgt wird. Jedes lösungsorientierte und auf Inhalte konzentriertes Gespräch braucht eine gewisse Systematik. Systematisch bedeutet, durchdacht, logisch, methodisch, zielbewusst, planvoll, gezielt vorzugehen – so zumindest die Synonyme im Duden.

 

4 Elemente der systematischen Gesprächsführung

4 aufeinander aufbauende Elemente können für die systematische Gesprächsführung definiert werden, welche auch abseits von Vorstellungsgesprächen anwendbar sind:

  • Ausgangssituation definieren
  • Situation analysieren
  • Informationen austauschen
  • Vereinbarungen treffen

 

Was bedeutet das für die konkrete Gesprächssituation zwischen bewerbenden und rekrutierenden Personen?

 

Ausgangssituation definieren

In einem ersten Schritt ist festzulegen, worin die gemeinsame Ausgangssituation liegt.

z.B. Christian hat sich bei TECHSEARCH als SW Develompent Lead beworben, weil er gerne zukünftig in einer derartigen Funktion tätig sein möchte. Seine Bewerbung war interessant zu lesen und im Telefonat konnten wir feststellen, dass wir uns gerne gegenseitig kennenlernen möchten. Wir haben dazu, einen Vorstellungstermin vereinbart.

 

Situation analysieren

Im nächsten Schritt geht es darum, die aktuelle Situation zu analysieren bzw. zu verstehen und ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.

Um im Beispiel zu bleiben: Christian hat Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns und wir suchen einen Mitarbeiter mit den Kenntnissen und Erfahrungen, wie Christian sie mitbringt.

 

Informationen austauschen

Im dritten Schritt geht es dann darum, Informationen auszutauschen und zu sammeln.

Um das Beispiel fortzusetzen: Christian und ich tauschen uns z.B. über seine Erfahrungen, beruflichen Ziele und fachlichen und persönlichen Qualifikationen aus und ich erzähle ihm mehr über den Aufgabenbereich, seine Karrieremöglichkeiten in dieser Rolle und Details über vertragliche Rahmenbedingungen für den Job.

 

Vereinbarungen treffen

Im letzten Schritt, können wir dann konkrete Vereinbarungen treffen und festlegen, welche Aktivitäten nach dem Gespräch zu setzen sind

Unser Beispiel könnte folgendermaßen weitergehen: Christian und ich vereinbaren, dass wir beide über unsere Eindrücke nachdenken und uns in 3 Tagen telefonisch hören, um zu entscheiden, ob wir den Prozess fortsetzen wollen.

 

Dieses vier Elemente der systematischen Gesprächsführung können Sie auf die unterschiedlichsten Gespräche übertragen, wenn es sich um inhaltskonzentrierte und lösungsorientierte Gespräche handelt.

Diese Elemente können Sie aber auch dazu verwenden, um einen systematischen Leitfaden für das Vorstellungsgespräch oder Job-Interview zu entwickeln, sie können damit Ihren Gesprächsleitfaden für MitarbeiterInnen-Gespräche erarbeiten, aber auch eine schwierige Gesprächssituation vorbereiten, weil Sie einen Konflikt mit Kollegen oder Vorgesetzten lösen möchten.

Versuchen Sie es und wenn Sie Unterstützung benötigen, bin ich gerne für Sie da, damit wir gemeinsam an Ihrer erfolgreichen Gesprächsführung arbeiten. Ich freue mich, wenn Sie sich bei mir melden.