Karrierenews
Mag.a (FH) Sabine Pötz

„Aus Fehlern lernt man oft am Besten – aber nur, wenn man die eigenen Fehler auch als solche erkennt!“ zeigt Mag. (FH) Sabine Pötz, Gründerin von TECHsearch, Personalberaterin und Karriere-Coach im aktuellen Artikel:

März 22, 2012

Fauxpas aus dem Bewerbungsalltag (2): Bewerbungstipps fürs Bewerbungsgespäch

Der erste direkte Kontakt im Bewerbungsprozess, findet bei TECHsearch meistens in einem Telefongespräch statt. Im Telefongespräch merke ich recht rasch, ob Bewerber und Bewerberinnen vorbereitet sind, rasch reagieren können und wissen, dass sie jetzt die Chance haben, zu einem persönlichen Interview eingeladen zu werden. Viele präsentieren sich sowohl fachlich als auch persönlich ausgezeichnet und wissen, dass der erste Kontakt am Telefon entscheidend für den weiteren erfolgreichen Gesprächsverlauf ist.

Jedoch geht es manchmal auch anders… Folgend die häufigsten Fauxpas aus meinem Recruiting-Alltag als Personalberaterin, die Ihnen als Bewerber und Bewerberin im Erstkontakt einfach nicht passieren sollten:

  1. Sie erhalten einen Telefonanruf von einer Firma bei der Sie sich beworben haben und können Ihre Bewerbung bzw. die Firma nicht zuordnen, weil Sie sich bei sehr vielen Unternehmen parallel beworben haben und keine Aufzeichnungen darüber führen, die Sie schnell zur Hand haben.
  2. Sie entschuldigen die unter Punkt 1 geschilderte Situation gegenüber Ihrem Telefonansprechpartner mit den Worten „… ich habe so viele verschieden Bewerbungen draußen, ich weiß nicht wer Sie sind oder für was ich mich beworben habe!“
  3. Sie machen im Telefoninterview Angaben zu Fähigkeiten und Kenntnissen (z.B. IT Kenntnisse), die Sie im persönlichen Gespräch bei einem „Test“ nicht entsprechend beweisen können.
  4. Sie antworten auf Fragen mit Gegenfragen bzw. verweisen darauf, dass Sie gewisse Themen nur in einem persönlichen Gespräch beantworten.
  5. Sie antworten auf Fragen die Ihnen gestellt werden damit, dass Sie das nur der zuständigen Person erzählen, obwohl Sie nicht wissen, wer zuständig ist und ob es nicht vielleicht auch die Person ist, mit der Sie gerade reden.
  6. Sie erklären im Telefoninterview, dass Sie sich eigentlich nur beworben haben, weil es das AMS so wollte.
  7. Sie reden ohne Ende und führen eigentlich eher einen Monolog statt Dialog.
  8. Sie machen ausschweifende Erklärungen warum sie auf Jobsuche sind ohne dabei Ihre Interessen und Ziele zu formulieren.
  9. Sie sprechen schlecht über Ihren aktuellen oder ehemaligen Arbeitgeber und legen dar, dass andere für Ihre Probleme verantwortlich sind.
  10. Sie wissen im Gespräch nicht, warum Sie sich beworben haben und worin Ihre Interessen liegen.
  11. Sie wissen nicht, ab wann Sie vermutlich für einen neuen Job zur Verfügung stehen werden und wie hoch Ihre ungefähren Gehaltsvorstellungen sind.
  12. Sie wissen während des gesamten Telefonats nicht, mit welcher Firma Sie sprechen, wie Ihre Kontaktperson heißt und um welche Stelle es geht – trauen sich jedoch nicht, diese Punkte nachzufragen.
  13. Sie können momentan am Telefon nicht frei sprechen, weil Sie z.B. in der Arbeit sind, und sichern deshalb zu, dass Sie zurückrufen werden, was Sie aber nie machen.
  14. Sie führen das Telefoninterview, obwohl es bei Ihnen gerade unpassend ist (z.B. Sie sind unterwegs, es ist laut, Sie sind nicht ungestört, etc.), weil Sie sich nicht trauen, Ihre Situation zu erklären und um einen späteren Anruf zu bitten.
  15. Sie können keinen zeitnahen Termin für ein Vorstellungsgespräch vereinbaren, weil Sie die nächsten Wochen nicht erreichbar sind, im Ausland sind, sich nicht von Ihrer aktuellen Tätigkeit frei nehmen können, etc. und so eigentlich nicht wirklich für den weiteren Bewerbungsprozess zur Verfügung stehen.

Wie Sie auf jeden Fall mit Ihren Bewerbungsunterlagen und im persönlichen Interview überzeugen können, erfahren Sie im TECHsearch Karriere-Coaching direkt bei mir!